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Inhalt: Wirtschaftliche Entwicklung des Gewerbes, der Saline, des Handwerks und Handels vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Hochindustrialisierung in Schwäbisch Hall
von Otto Windmüller
Das Zeitalter Napoleons und die Übernahme der Stadt durch Württemberg hatten Hall nicht nur die Reichsunmittelbarkeit gekostet, sondern sie war auch binnen weniger Jahre zu einer wirtschaftlich geschwächten Landstadt herabgesunken1). Die Gründe hierfür sind vielfältiger Art. So belasteten die häufigen Truppendurchmärsche während der Napoleonischen Kriege die städtischen Kassen, und die Importbeschränkungen im Zuge der Kontinentalsperre ließen den Viehhandel nach Frankreich nahezu zum Erliegen kommen. Noch einschneidender war die Übernahme der bedeutenden Saline durch den württembergischen Staat im Jahre 1804, der damit 85 % des Salzbedarfs des Königreichs decken konnte2). Dieses Herzstück des Haller Gewerbes, von dem 193 Haushaltungen ihr Einkommen bezogen, stellte die württembergische Krone nach und nach unter ihre Verwaltung und hob den freien Salzhandel auf, so dass weniger »Fremde« in die Stadt kamen3) . Hinzu kam, dass durch die Entdeckung reicher Salzvorkommen in Friedrichshall bei Heilbronn die Konkurrenz größer wurde und Hall um 1820 den ersten Platz bei der Salzproduktion abgeben musste4). Damit gingen die Erlöse zurück. Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten, weil die Konzentration der Sole immer mehr nachließ. Höhere Kosten bei gleichzeitig geringeren Erlösen - dies musste zur Ineffizienz führen.
Große Hoffnung keimte 1822 auf, als man nach vielen vergeblichen Versuchen bei der Neumühle, etwa 8 km von der Stadt Hall entfernt, in 95m Tiefe auf ein »6m starkes, völlig trockenes und reines Salzgebirge« stieß5). König Wilhelm eilte selbst an die Fundstelle und erteilte den Auftrag, einen Schacht in die Tiefe zu führen und die erforderlichen Betriebsgebäude zu errichten. Nach dreijähriger Bauzeit waren die Stollen fertiggestellt, und das erste Steinsalzwerk Mitteleuropas konnte in Betrieb genommen werden. Es erhielt, in Anlehnung an den Landesvater, den Namen »Wilhelmsglück»6). Da in Hall technisch hervorragende Siedeeinrichtungen, die noch ausreichend Kapazität hatten, vorhanden waren und ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung stand, verarbeitete man das Steinsalz nicht in Wilhelmsglück, sondern brachte es mit Wagen nach Hall. Dort löste man es in Wasser auf, gewann hochkonzentrierte Sole und stellte aus ihr feinkörniges Speisesalz her7). Dennoch blickte der Stadtrat skeptisch in die Zukunft. 1826 schrieb er, dass »diese Saline by einem freien Salzverkehr in der Concurrenz mit den neuen Salzwerken unterliegen« müsse8). Auf diesem Hintergrund schlossen die Siedensberechtigten 1827 mit dem Staat einen Vergleich, in dem sie auf ihre restlichen Eigentumsrechte verzichteten. Damit war die Haller Saline ein Staatsbetrieb9). Im Gegenzug für ihren Verzicht erhielten sie eine beträchtliche Rente, die »durch keinen Wechsel der Zeiten und politischen Verhältnisse vermindert oder aufgehoben werden konnte«, das heißt unabhängig von dem Betrieb der Saline war10). Deshalb erhalten noch heute die direkten Nachkommen der Sieder vom Rechtsnachfolger des Königreichs Württemberg - dem Bundesland Baden-Württemberg - Siedensrenten.
Während
die Siedensberechtigten mit dem Vertrag - im nachhinein betrachtet - keinen
schlechten Zug gemacht hatten, da sie neben der ansehnlichen Siedensrente noch
einem Beruf nachgehen konnten, geriet die Haller Wirtschaft durch den
zunehmenden Bedeutungsverlust der Saline in eine tiefe Strukturkrise11).
Der Stadtrat klagte über die »allgemeine Gewerbslosigkeit« und dass die »große
Zahl der niederen Gewerbsleute, Handwerker und Taglöhner rettungslos verloren«
wären, wenn nicht bald Geld in die Stadt käme12). In der Tat fiel
die Saline als bedeutender Auftraggeber der Handwerker zunehmend aus. Dies war
insbesondere bei den Maurern, Zimmerleuten, Schlossern, Küblern und Küfern zu
spüren. 1826 brachten die Küfer vor, ein Meister hätte früher »monatlich 25
Stippiche zu fertigen gehabt, nun (aber) nur noch 5«13). Doch nicht
nur die Gewerbetreibenden, die direkt von der Saline profitiert hatten, mussten
Einkommenseinbußen hinnehmen. Auch Bäcker, Wirte, Metzger und Bierbrauer spürten
den Kaufkraftrückgang an ihren Umsatzzahlen. 1827 konnten lediglich acht
Schneider ihr Gewerbe »voll« betreiben, 26 »mangelte es öfters an Arbeit«,
und elf betrieben »ganz unbedeutend ihre Profession«14). Bei
Agrarkrisen verschärfte sich der Nachfragerückgang im Gewerbe, da die Bevölkerung
einen weitaus größeren Teil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben musste
und weniger Kaufkraft für »entbehrliche« gewerbliche Produkte übrig blieb.
Im Jahre 1817 erhöhte sich der Brotpreis um das Dreifache des Preises, der gewöhnlich
bezahlt werden musste, weil im Vorjahr durch Sturmschäden und anhaltenden Regen
ein Großteil des Getreides vernichtet worden war15). Zeitweise
erreichte der Preis für ein 4-Pfund-Brot 38 Kreuzer, was dem Taglohn des
Handwerkers entsprechen konnte. Noch schlechter hatten es die Tagelöhner.
Nicht wenige verhungerten oder waren derart geschwächt, dass sie von
Krankheiten hinweggerafft wurden16). Zur Freude der Bevölkerung war
der Ernteertrag in den folgenden Jahren weitaus besser, so dass sich auch der
Brotpreis wieder normalisierte (Abb. 1 Brotpreis
1800 - 1860).
Wenn
auch das Haller Handwerk im frühen 19. Jahrhundert zusammen mit der Saline in
eine Depression geriet, war es dennoch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor (Tab.
1 zeigt die Zahl der Handwerker 1828 bis 1861).
Über 600 Handwerksmeister bildeten den Kern des städtischen Gewerbes. Im
gesamten Oberamt organisierten sich die meisten der über 1400 Selbständigen in
Zünften. In ihren Herbergen trafen sie sich zu Besprechungen, nahmen Lehrlinge
auf und führten Gesellen- und Meisterprüfungen durch, mit denen oftmals Eß-
und Trinkgelage einhergingen17). Zu den bedeutendsten Zünften, die
in Hall ihren Sitz hatten, gehörten die Bäcker-, Schneider-, Schuhmacher-,
Metzger-, Kübler- und Küferzunft. Aber auch kleinere Zünfte wie die der
Hutmacher, Färber, Rotgerber, Sattler, Glaser und Seifensieder vertraten nicht
nur ihre Interessen gegenüber der Obrigkeit. Vielmehr achteten sie darauf, dass
sich die Aufträge in etwa gleich verteilten, regelten die Arbeitssuche und die
Unterstützung der Wandergesellen, standen kranken und hilfsbedürftigen
Meistern bei und sorgten dafür, dass eine Meisterwitwe den Betrieb mit Hilfe
eines Gesellen fortführen konnte, den sie später oft ehelichte.
Die in Zünften organisierten Handwerker versorgten nicht nur die 6000 Einwohner (1825) der Stadt mit ihren gewerblichen Produkten, sondern auch die 16000 Bewohner (1825) der Landgemeinden18). Daneben gab es in Hall 34 Kaufleute (1828), die in ihrem Sortiment Erzeugnisse hatten, die im heimischen Gewerbe nicht hergestellt wurden19). Dazu gehörten Gewürze, Garne, Seide, Tabak, Zucker, Schnupftücher und Baumwolle. Sowohl die städtischen Handwerker als auch Kaufleute erzielten einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes mit dem Verkauf ihrer Produkte an die Landbevölkerung. Die Bauern und deren Frauen kamen vor allem an Markttagen mit Getreide, Milch, Butter, Käse, Eiern, Schmalz, Geflügel, Kartoffeln und Gemüse in die Stadt und versorgten die Bürger mit landwirtschaftlichen Produkten. Mit den daraus erzielten Erlösen kauften sie bei den städtischen Gewerbetreibenden Waren ein, die auf dem Lande nicht oder nur von geringer Qualität zu haben waren. Der Absatz an die Landbevölkerung stabilisierte also die Nachfrage bei den städtischen Gewerbetreibenden und milderte die schlechte Absatzlage.
Ende der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts, als zu sehen war, dass es sich um eine länger andauernde Strukturkrise handelte, gab es vielfältige Vorstellungen, wie die Schwierigkeiten zu meistern seien. Die Handwerker vertraten die Auffassung, dass der Stadtrat weniger Neubürger aufnehmen solle, um eine Ausdehnung der Betriebe zu verhindern20). Die städtische Obrigkeit hingegen schuf eine »Industrieschule«, auf der Hilfsbedürftige ihren Lebensunterhalt verdienen konnten, und rief die Bevölkerung zu vermehrter Sparsamkeit und einem bescheideneren Lebenswandel auf. Beide Lösungsansätze waren aber nicht geeignet, die Wirtschaft aus den Problemen herauszuführen.
In dieser Situation gründete 1831 der Redakteur und Advokat Eduard Schübler nach dem Vorbild in Stuttgart den zweiten Gewerbeverein des Landes (heute »Bund der Selbständigen «)21). Er machte sich die »Beförderung alles Gemeinnützigen insbesondere der Gewerbe in Hall und der Umgebung« zum Ziel22). In der Anfangseuphorie waren seine Aktivitäten zwar überstürzt und vielfach planlos, sie zeigen aber, dass er die Zeichen der Zeit erkannte: Nur durch den gezielten Aufbau von neuen Gewerbezweigen und die Verbesserung der Infrastruktur konnte es gelingen, die Wirtschaft aus der Talsohle herauszuführen.
Schon wenige Monate nach seiner Gründung ergriff der Gewerbeverein die Initiative zum Aufbau einer Seidenindustrie in Hall. 22 Bürger pflanzten daraufhin in ihren Gärten einige hundert Maulbeerbäume an, um die Voraussetzungen für diesen Industriezweig zu schaffen. Doch die enormen Gewinnerwartungen erfüllten sich nicht. Zwar wurden offenbar bis in die vierziger Jahre Seidenraupen gehalten, doch dann verlieren sich die Spuren der »Haller Seidenindustrie«23). Ähnlich erging es der geplanten »Gewerbe-Industrie-Anstalt», bei der Erzeugnisse Haller Gewerbetreibender ausgestellt und verkauft werden sollten. Sie kam ebenso nicht zustande wie die »Runkelrübenzuckerfabrik auf Aktien«, deren Errichtung 1836 beschlossen wurde 24).
Langfristig mehr Erfolg zeigte die Gründung einer weiteren Aktiengesellschaft, der »Leinen-Spinnerei-Gesellschaft«. Im November 1831 zeichneten 40 Aktionäre die Anteile der Unternehmung. Zum Direktor bestimmten sie den Initiator und Vorsitzenden des Gewerbevereins Eduard Schübler. Noch im Gründungsmonat erwarb die Firma eine Schnellhaspel mit 1000 Fäden und stellte »geübte Spinnerinnen« ein. Bereits wenige Wochen später war »ein großer Vorrat von Flachsgespinsten« vorhanden, die allerdings nicht den gewünschten Absatz fanden. 1832 übernahm Johann Friedrich Churr & Söhne die übrigen Geschäftsanteile sowie die Betriebseinrichtung und errichtete am Rippberg auf dem »Platze des vormaligen Gradierhauses ... jenseits des Kochers, über den hier eine bedeckte hölzerne Brücke führt«, eine »Mechanische Spinnerey«25). Sie spezialisierte sich im Unterschied zur »Leinen-Spinnerei-Gesellschaft« auf die Verarbeitung von Baumwolle. Weiche Beschäftigtenzahl die »freundliche Anlage« hatte, wissen wir nicht genau. Ein Chronist spricht einmal davon, dass dort »viele Menschen Beschäftigung finden«, und an einer anderen Stelle von einer »Anzahl« von Personen, die dort »das ganze Jahr hindurch beschäftigt« sind. 1833 suchte Churr »einige erwachsene Mädchen« und »mehrere jüngere Kinder beyderley Geschlechts«. Die Arbeiten zur Bedienung der Spinnmaschinen seien »weder anstrengend noch schwierig, sondern erfordern bloß einige Fertigkeit«. Andererseits machte er »Treue und Fleiß«, »Ordnung und Pünktlichkeit« sowie ein »bescheidenes gesittetes Betragen zur unerlässlichen Bedingung«. Im Gegenzug versprach er, seinen Arbeitern »in mehrfacher Beziehung, ganz besonders aber für Krankheitsfälle mit eigener Aufopferung« für sie Sorge zu tragen26). Die Fabrik expandierte in den ersten Jahren ihres Bestehens. Zusätzlich zu den Spinnmaschinen wurden auch Webmaschinen angeschafft, die das versponnene Garn zu Stoffen verarbeiteten. Bereits 1834 versicherte Churr gesponnene Baumwolle im Wert von 5000 Gulden, Rohbaumwolle im Wert von 12000 Gulden und Maschinen und Gerätschaften im Wert von 36000 Gulden.
Anfang der dreißiger Jahre erlebte die Haller Saline in enger Kooperation mit dem Steinsalzwerk Wilhelmsglück den lange ersehnten Aufschwung. Musste bis 1829 das zerkleinerte Steinsalz mühsam auf Wagen in die Stadt transportiert werden, so fand die Salinenverwaltung mit dem Bau einer 10 km langen Soleleitung eine elegante Lösung. In Zukunft lösten die Arbeiter das Steinsalz bereits in Wilhelmsglück zu einer gesättigten Sole auf und leiteten sie zu den Siedeeinrichtungen in Hall. Diese waren aber veraltet. So entschloss sich der Staat, ein neues und modernes Werk im Norden der Stadt, unweit der Churrschen Spinnerei, in Auftrag zu geben. Als 1834 die technisch verbesserten Produktionsanlagen in Betrieb genommen wurden, legte man das traditionsreiche Werk auf dem Haal still und brach die Gebäude 1842 ab. Diese Standortverlagerung und die brennstoff- und lohnsparenden Investitionen führten zu einem Anstieg der Produktivität, und die Salzproduktion erhöhte sich von 1830 bis 1848 um 23 %27).
Der
Neubau der Saline und die Errichtung der Churrschen Spinnerei wirkten sich auch
positiv auf die gesamte ökonomische Entwicklung, insbesondere auf die
Bauhandwerker und die Glaser, aus. Nicht wenige machten sich selbständig und
nutzten den erleichterten Zugang zum Meisterrecht sowie die Liberalisierung, die
die Gewerbeordnung von 1828 gebracht hatte. Die große Zahl der kleinen und
mittleren Gewerbetreibenden erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Dies ist
aus den überproportional steigenden Gesellenzahlen von 1830 bis 1835 (Abb. 2;
Phase 1) zu erkennen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass die Auftragslage bei den
Meistern besser wurde und sie Arbeitskräfte einstellten, um die gestiegene
Nachfrage zu befriedigen. Begünstigt wurde diese positive Entwicklung durch die
gute Agrarkonjunktur (Abb. 1).
Nach 1835 (Abb. 2; Phase 2) setzte eine allgemeine Rezession ein, von der auch Hall nicht verschont blieb. Der Fabrikant J. F. Churr klagte 1839, dass »die öfter wiederkehrenden Krisen auf dem Geld- und Warenmarkt« sowie die »Verwicklungen in der politischen Welt« den »schleppenden Gang aller Fabrikation« nach sich zögen28). Davon war auch das Kleingewerbe betroffen. Zwar erhöhte sich die Zahl der selbständigen Handwerksmeister bis 1848, doch war dies oft eine Flucht in die Selbständigkeit. Wie einschneidend die Krise war, zeigt die Entwicklung bei den Gesellen. Von 1835 bis 1847 verringerte sie sich von 400 auf 277. Dies entspricht einem Rückgang von 31 %. Die Zahlen machen deutlich, dass sich die Meister durch Entlassungen der gesunkenen Nachfrage anpassten. Von nun an zogen Tausende von Handwerksgesellen arbeitssuchend und bettelnd durch das Land29). Die Hauptursache dieser Entwicklung lag in der zunehmenden Mechanisierung, die es Großbetrieben ermöglichte, ihre Stückkosten und damit ihre Preise zu senken. Die kleinen Handwerker waren nicht mehr konkurrenzfähig. Der Gold- und Silberarbeiter Abè brachte 1845 vor, dass »leider die Fabriken in dieser Branche so überhand nehmen, dass man ohnmöglich das mehr aus freier Hand so billig und schön fertigen kann, was die Maschinen in den Fabriken zu Tage fördern«30). Diese industriell hergestellten Güter kamen nach dem Beitritt Württembergs zum Deutschen Zollverein im Jahre 1834 ins Land. Die Tuchmacher, Zeugmacher und Tuchscherer klagten, sie würden »von preißisch und sächsischen Waren überschwemmt«, und die Drechsler und Kammacher mussten Absatzeinbußen hinnehmen, weil sie mit den »Fabriken in Nürnberg, Fürth und noch mehreren anderen Orten, weiche zwar sehr geringe Arbeit, aber zu außerordentlich billigen Preisen lieferten«, nicht konkurrieren konnten31). Erschwerend kam hinzu, dass die Missernten von 1843 und 1846/47 die Kaufkraft für gewerbliche Produkte sinken ließen.
Insbesondere der Gewerbeverein schaute dieser Entwicklung nicht tatenlos zu. Wenn er auch nach seinen anfänglichen Misserfolgen von der direkten Gewerbeförderung Abstand nahm, so erwarb er sich doch Verdienste bei dem Aufbau des beruflichen Schulwesens und der Durchführung von Gewerbeausstellungen. Ebenso gaben wohl die Gewerblichen Zeitschriften und die umfangreiche Literatur, die im Vereinszimmer eingesehen werden konnte, für manchen Handwerker die eine oder andere Anregung. Man sieht den Erfolg an der zunehmenden Zahl von Patentanträgen. 1832 meldete der Zimmermann Caspar Kolb ein »verbessertes Wasserrad« an. 1836 ließ der Apotheker Dr. Kober seine »Tinkturen zur Vertreibung der Sommersprossen« und zur »Beförderung des Wachstums der Haare« ebenso schützen wie sein »Balsam bei gefrorenen Gliedern«. Die »Wasserleitungen aus Cement«, die Werkmeister Kolb 1844 entwickelt hatte, nahmen aber nicht »den gehofften Gang«32). Welche wirtschaftlichen Impulse die Gewerbeausstellung brachte, lässt sich nicht quantifizieren. Die Liste der prämierten Erzeugnisse gibt aber einen Überblick über die Produkte, die Haller Gewerbetreibende zu jener Zeit herstellten. 1843 erhielt Fabrikant J. F. Churr & Söhne den ersten Preis für die »große Auswahl und Schönheit ihrer Fabrikate in baumwollenem Gespinnst und gewobenen Zeugen«. Zu den achtzehn weiteren Preisträgern gehörten Kupferschmiedemeister Carl Kirchdörfer für seinen »Apparat zur Erzeugung von Alkohol« und Hafnermeister Sieber für seine Fayenceöfen33).All diese Bemühungen konnten aber nicht verhindern, dass sich die Krise im Kleingewerbe Mitte der vierziger Jahre verschärfte. Sinkende Nachfrage bei einer steigenden Zahl von Gewerbetreibenden führte dazu, dass sich die »Arbeit immer mehr verteilte« und sich der Verdienst »auffallend verminderte«34). Deshalb lebten nicht wenige »von dem Verbrauch des früher Ersparten oder Ererbten oder von der Nachsicht der Gläubiger«35). Wie konnte die Wirtschaft aus ihrer Depression herausgeführt werden? Diese Frage beschäftigte alle gesellschaftlichen Gruppen und die Institutionen. Der Stadtrat versuchte durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, wie die Kultivierung des Galgenbergs, die heraufziehende Arbeitslosigkeit zu mindern. Ansonsten rief er die Bürgerschaft zu vermehrter Sparsamkeit, weniger Wirtshausbesuchen und einem sittlichen Lebenswandel auf36). Hingegen plädierte der Gewerbeverein für höhere Importzölle, den Ausbau des beruflichen Schulwesens und den Aufbau eines leistungsfähigen Bankensystems37). Die Handwerker unterstützten diese Forderungen, wünschten aber zusätzliche Schutzmaßnahmen: Die Zahl der Meisterrechtserteilungen sollte verringert, der Hausierhandel eingeschränkt und die Jahrmärkte abgeschafft werden. Zusätzlich sollten die Befugnisse der Zünfte, die durch die Gewerbeordnung von 1828 beschränkt worden waren, eine Erweiterung erfahren38).
Im
Unterschied dazu sah der Textilfabrikant J. F. Churr, der im Jahre 1847 »130
Arbeiter an 6000 Spindeln beschäftigte« und auch »200 Weber in der Umgebung
in Nahrung setzte«, die Ursachen der schlechten ökonomischen Lage nicht in der
Liberalisierung von 1828, sondern in der Mentalität der Bürgerschaft39).
Sie sei aus der Blütezeit der Saline gewohnt, mit wenig Arbeit ein »behagliches
Leben« zu führen. So habe sich in Hall ein »gewisses Phlegma, ein
Schlendrian, ein sorgloses Dahinleben und unter der geringeren Klasse eine
eigentliche Arbeitsscheu erhalten«40). Zwar unterstellte nicht nur
Churr den Haller Gewerbetreibenden eine gewisse »Schläfrigkeit«, sie aber als
die wesentliche Ursache für die Probleme zu sehen, scheint zumindest fragwürdig41).
Nach der Niederschlagung der Revolution von 1848/49, deren Träger die
Handwerkerwaren - die sich von ihr ein »großes freies Deutschland«, in dem
sie »glücklich leben« konnten, erhofft hatten -, verschlechterte sich ihre
Lage weiter42). Von 1848 bis 1860 verringerten die Meister die Zahl
ihrer Beschäftigten (Abb. 2; Phase 3). »Selbst die Gesellen der bedeutenderen
Gewerbe, wie Gerber, Färber etc.« zogen arbeitslos umher43). Kaum
besser erging es ihren Meistern. Während sie sich bis 1847 noch in der Lage
gesehen hatten, ihre selbständige Existenz zu erhalten, konnten sie dem weiter
sinkenden Absatz nicht mehr durch einen Personalabbau begegnen und mussten ihren
Betrieb schließen. Viele versuchten im öffentlichen Dienst eine Anstellung zu
finden. Andere verdingten sich als Tagelöhner und kamen auswärts bei Straßen-
oder Eisenbahnbau unter. Verschärft wurde die Lage durch die Missernten (Abb.
1). Ein Chronist vermerkte unter dem 31.Juli 1851: »Auch ist wieder um Ende
Juli in vielen Gegenden Deutschlands die Kartoffelkrankheit ausgebrochen,
welches besonders für die Armen sehr drückend ist und der Verdienst klein, die
Armut und Arbeitslosigkeit im Zunehmen ist«. An einer anderen Stelle schreibt
er, »die Güterstücke und die Gebäude sinken im Preis sehr, der Wohlstand ist
verschwunden, die Gewerbe stocken und haben keine Arbeit und doch sind die
Lebensmittel theuer, wobei eine manche Familie im Stillen Hunger und Kummer
empfinden muß, besonders wenn es eine große Familie ist, welche kein Vermögen
besitzt «44). In dieser Situation verließen »mehrere hundert«
Haller
von »allen Ständen, Alter und Beruf« ihre Heimat und wanderten aus.
Dies führte in den fünfziger Jahren zu einem einschneidenden Bevölkerungsrückgang
(Abb. 3 Bevölkerungsentwicklung in Hall 1800 bis 1862).
Die meisten Auswanderer waren zwischen 20 und 35 Jahre alt, männlich (65,3 %) und suchten in den USA ihr Glück (56,9 % zwischen 1847 und 1878). Viele werden es auch gefunden haben, denn die Erschließung des nordamerikanischen Kontinents war voll im Gange. Friedrich Weiß aber, der 1849 mit Frau und vier Kindern die Reise antrat, soll »gehängt worden sein«. Ende der fünfziger Jahre scheuten die Menschen zunehmend die kostspielige, gefährliche und mühselige Schiffsreise in die Neue Welt und damit den endgültigen Bruch mit der Heimat. Immer mehr suchten in den aufkeimenden deutschen Industrieregionen wie Berlin, Sachsen und im Ruhrgebiet eine Beschäftigung. Ganz wenige, wie der Kaufmann Georg Schieber oder Christoph Österlin, der Sohn eines Haller Konditors, wanderten nach Australien aus45).
Auf
dem Höhepunkt der Auswanderungswelle, im Jahr 1854, brach auch für Hall das
Dampfzeitalter an. Die erste Dampfmaschine nahm die Knochenmehlfabrik Ungeheuer
& Cie in Betrieb. 4 PS erzeugten die »Bewegung« für die »Knochenstampfe«.
Ein Jahr später erhielt das Steinsalzwerk Wilhelmsglück die Konzession für
eine Dampfmaschine mit 10 PS zur »Salzförderung und Mahlen des Steinsalzes«.
1856 ließ die Stärkefabrik Renner von der Firma Kuhn aus Berg bei Stuttgart
ein 5 PS-Aggregat aufstellen. Im selben Jahr wollte Fabrikant Churr seiner »Fabrik
eine größere Ausdehnung geben« und bediente sich der neuen Technik. Vor allem
bei geringem Wasserstand des Kochers ergänzte er den Antrieb der Spinn- und
Webmaschinen mit der Dampfkraft. Diese positive Entwicklung darf aber nicht darüber
hinwegtäuschen, dass sich die Wirtschaft Ende der fünfziger Jahre noch in der
tiefen Krise befand. Nachteilig wirkte sich hier auch aus, dass die Bedeutung
der Saline nach der Entdeckung reicher Steinsalzlager in Jagstfeld bei Heilbronn
sank. Die dortigen Produktionsstätten waren an ein gutes Verkehrsnetz
angebunden, technisch auf dem neuesten Stand und lagen nahe am Absatzgebiet47).
Kein Wunder also, dass der Gewerbeverein verstärkte Bemühungen zur Gewerbeförderung
unternahm. Ein sichtbares Ergebnis konnte er bei der Verbesserung der
beruflichen Bildung erzielen. 1857 führte sein jahrelanges Ringen um eine
Vereinheitlichung der vielen nebeneinander bestehenden Schultypen zum Erfolg. Sämtliche
berufliche Schulen gingen in der »Gewerblichen Fortbildungsschule« auf, die in
den Wintermonaten von allen Lehrlingen am Abend und an Sonntagen besucht werden
musste48). Ebenso nahmen seine Versuche zum Aufbau eines Banken- und
Sparkassenwesens Gestalt an. 1855 öffnete die Oberamtssparkasse ihre Schalter,
und 1858 entstand eine Genossenschaftsbank, die auch »Handwerkerbank« genannt
wurde49). Beim Ausstellungswesen gab es Licht und Schatten. 1851 präsentierte
der Uhrmacher Wilhelm Holch seine Pendeluhr auf der Weltausstellung in London
und erhielt von der Centralstelle als Anerkennung für seine Arbeit eine
silberne Medaille und 20 Dukaten50). Keine Auszeichnung erhielten die
Haller Gewerbetreibenden 1854 auf der Schau in München51). Selbst
die Ausstellung des Gewerbevereins, die er 1856 anlässlich seines 25jährigen
Bestehens durchführte, stieß bei den Haller Gewerbetreibenden auf wenig
Resonanz52). Mehr Erfolg hatte er mit seinen Initiativen zur
Anbindung der Stadt an das württembergische Eisenbahnnetz. Dies war für die
weitere Entwicklung von Bedeutung, denn Hall lag »an keiner bedeutenden
Hauptstraße, ebenso auch nicht an einem Fluß auf welchem Schiffe gehen«53).
Seit 1850 hatte auch der Stadtrat erkannt, dass die Verbesserung der
Infrastruktur entscheidend für die wirtschaftliche Gesundung der Stadt war. Die
Gewerbetreibenden mussten die Möglichkeit haben, Rohstoffe schnell, preisgünstig
und in größeren Mengen beziehen und ihre Fertigwaren auch überregional
absetzen zu können. Es sollte aber noch bis 1862 dauern, bis die Strecke
Heilbronn - Hall feierlich dem Verkehr übergeben wurde54). Auch im
Bewusstsein der Bevölkerung
brach nun eine neue Epoche an, von der sich der
Stadtrat »mit Sicherheit« einen »Aufschwung des Verkehrs und der Gewerbeverhältnisse«
versprach55). In der Tat erlebte die Stadt in den sechziger Jahren
einen wirtschaftlichen Aufschwung: Die Zahl der Handwerksbetriebe und der Beschäftigten
stieg (Abb.2 Phase 4), die Auswanderungszahlen sanken, und die Fabriken
expandierten. Ob dies in direktem Zusammenhang mit der Einführung der
Gewerbefreiheit 1862 und der Abschaffung der hemmenden Faktoren der
Zunftwirtschaft steht, lässt sich nicht genau belegen. Jedoch verbesserte 1863
J. F. Churr seine bestehenden 30 PS-Dampfmaschinen, ehe er seinen Betrieb an
Rudolf Weber & Söhne übergab. Die neuen Eigentümer, die schon vorher in
Hall eine kleine Spinnerei betrieben hatten, ließen 1866 vier Walzenkessel mit
zwei »liegenden Zylindern« bauen, die je 100 PS an Leistung abgeben konnten56).
Auch der Fabrikant Kirchdörfer, der sich auf die Herstellung von Feuerspritzen
spezialisiert hatte, bediente sich seit 1867 einer Dampfmaschine57).
Es entstanden aber auch neue Fabriken. 1862 errichteten »Bischar, Heinrich, Löb
und Hofacker« in Steinbach bei Schwäbisch Hall eine »Maschinenfabrik und
Eisengießerei«, und 1863 gründete der Schlosser Friedrich Groß jun. in der
Blendstatt eine »Beschlägfabrik«, in der anfänglich bis zu sechs Arbeiter
eine Beschäftigung fanden58). 1867 bezog er einen Kessel und eine 8
PS-Dampfmaschine »zum Betrieb der Schleiferei, zum Bohren und Drehen«. Ein
Jahr später nahm er die Fabrikation von Bügeleisen auf und beschäftigte
zwanzig Mann59).
Wie wir wissen, waren die Arbeitsbedingungen in der Frühindustrialisierung äußerst schlecht. Staub, Hitze und schlechte Luft, die oft davon herrührte, dass die Dampfmaschinen zum Heizen des »Locals« benutzt wurden, waren ebenso drückend wie die langen Arbeitszeiten. Nicht nur bei Friedrich Groß musste wöchentlich 66 Stunden gearbeitet werden. Seine Fabrikordnung legte die Arbeitszeit von morgens 6 Uhr bis 12 Uhr und von nachmittags 13 Uhr bis 19 Uhr fest. Von 9 bis 9.30 Uhr und von 16 bis 16.30 Uhr war jeweils eine halbe Stunde Pause. Richtete ein Arbeiter einen Schaden an, musste er ihn selbst bezahlen; wenn er sich sonst eine Verfehlung zuschulden kommen ließ, verhängte der Fabrikherr gegen ihn eine Geldstrafe. Das »Blaue« machen, das heißt nach 8 Uhr oder überhaupt nicht bei der Arbeit erscheinen, kostete 1,50 Mark. Billiger war da schon der Genuss von geistigen Getränken. Es kostete nur eine Mark. Lediglich 20 Pfennige erhielt derjenige vom Lohn abgezogen, der während der Arbeitszeit Besorgungen machte60). Alle diese Strafen flossen in die »Fabrik-Kranken-Unterstützungs-Kasse«, die nahezu alle Fabriken eingerichtet hatten. Ihre Statuten unterscheiden sich ebenso wie die Fabrikordnungen nur geringfügig. Gewöhnlich musste ein Arbeiter etwa 2 % des Nettolohnes einbezahlen und erhielt dafür von dem dritten Krankheitstag an, maximal aber drei Monate, eine Lohnfortzahlung in Höhe von rund 50 % und zumeist freie ärztliche Behandlung61).
Mit dem Beginn der Gründerkrise zu Anfang der siebziger Jahre und der Ausrufung des Kaiserreichs fand die Frühindustrialisierung ihr Ende. Im Deutschen Reich setzte nun eine Phase wirtschaftlichen Wachstums ein, in der viele Industriebetriebe expandierten und zu Weltgeltung aufstiegen. Für Hall stellte sich nun die Aufgabe, Anschluss an die Entwicklung zu finden und im Sog der Ballungszentren die relative Rückständigkeit zu überwinden. Die Zukunft musste also zeigen, ob die Haller Industriebetriebe den größeren Markt, der sich ihnen bot, nutzen konnten und ob die Saline überlebensfähig war. Davon hätten die kleingewerblich strukturierte Stadt sowie die Handwerker und Kaufleute nur profitieren können.
ANMERKUNGEN
Otto Windmüller, Die wirtschaftliche Entwicklung von Hall im Zeitalter Napoleons. In: Hall in der Napoleonzeit, Sigmaringen 1987, S. 23-25.
Werner Matti, Verfassung Wirtschaftspolitik der Saline Schwäbisch Hall bis zum Jahre 1802, Diss. Tübingen 1952, S. 303.
Raimund J. Weber, Daß eine Landesfabrik nach richtigen Grundsätzen betrieben werde. In: Hall in der Napoleonzeit, S. 26-32.
Gerhard Seybold, Württembergs Industrie und Außenhandel vom Ende der Napoleonischen Kriege bis zum deutschen Zollverein, Diss. Stuttgart 1974, S. 44 f.
Paul Gehring, Schwäbisch Hall und das Salz. Ein wirtschaftsgeschichtlicher Überblick. In: Württ. Franken, Bd. 24/25 (1949/50), S. 165.
Gottlob Jungk, Das Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück und die letzte Saline in Hall, Schriftenreihe des Vereins Alt Hall, Heft 7, Schwäbisch Hall 1978, S.5ff.
Gehring (wie Anm. 5), S. 166.
StA Hall, 21 /A 2083, Informationsschrift vom 17. 3. 1826.
Raimund J. Weber, Der Siedensrentenvergleich vom 27. Juni 1927. Zur Geschichte der Schwäbisch Haller Siedensrenten. In: WFr 66 (1982), S. 105 ff.
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Werner Matti, Halls wirtschaftliche Wende im 19. Jahrhundert. In: Schwäbisch Haller Monatsspiegel 1964/12 und 1965/1. Weber (wie Anm. 3).
StAHall,21/A2049,SchreibendesStadtratsHallandieRegierung
des Jagstkreises Ellwangen vom 11. 1. 1827.
StA Hall, 19/328, Ratsprotokoll vom 16. 1. 1826.
StA Hall, 19/329, Ratsprolokoll vom 30. 4. 1827.
StA Hall, 21 /A 1932, »Bitten, Beschwerden und Anträge« von über 150 Haller Bürgern an den Stadtrat vom 28. 4. 1817.
StA Hall, Totenbücher von St. Katharina und St. Michael aus den Jahren 1810ff.
Otto Windmüller, Meisterliche Zechen. Eß- und Trinkgelage Haller Handwerksmeister innerhalb der Zünfte. In: Der Haalquell 9 (1981), 10 (1981), S. 35-40. - Ders., Wir sind auf der Walz. Gesellenwanderung der Haller Buchbinder im 19. Jahrhundert. In: der Haalquell 12 (1982), S.45-48.
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HV F 174a, Hallische Chronik von Fr. Peter Maler.
Haller Merkur, April 1833.
Jungk (wie Anm. 6), S. 28f.
Schreiben von Johann Friedrich Churr & Söhne an den Vorstand des Haller Gewerbevereins vom November 1839. (Im Besitz des Bundes der Selbständigen Schwäbisch Hall e. V.)
StAL E 253 1, Bd.424ff. Gewerbesteuerkataster aus den Jahren 1823ff.
StA Hall 3/61, Schreiben des Gold‑ und Silberarbeiters Abé an den Obmann der Zunft vom 19. 12. 1845.
HSIAS E 146 Bü 6720 neu, Vorschläge der Haller Tuchmacher, Zeugmacher sowie der Drechsler und Kammacher zur Verbesserung ihrer ökonomischen Lage vom 18. 5. 1845.
StAL F 171 Bü 154.
Schwäbischer Hausfreund vom 17. 7. 1843.
HStAS E 146 Bü 6716 neu, Schreiben des Obmanns der Kübler, Küfer, Maurer, Steinhauer, Zinngießer, Kupferschmiede und Flaschner an das Oberamt Hall vom 6. 3. 1847.
Haller Tagblatt vom 24. 5. 1849.
Hallisches Wochenblatt vom 30. 12. 1831, Haller Tagblatt, 17. 5. und 29. 8. 1848.
HStAS E 146 Bü 6716 neu, Schreiben des Haller Gewerbevereins an das Oberamt Hall vom 14. 3. 1847.
HStAS E 146 Bü 6720 neu, Vorschläge der Haller Zünfte zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation vom Mai 1848.
Rudolf Moser, Beschreibung des Oberamts Hall, hg. vom Königlichen statistisch topographischen Bureau, Stuttgart und Tübingen 1847, S.131.
Wie Anm. 28.
Drei Abhandlungen über Gewerbeverhältnisse der Stadt Hall. Eingesendet auf die vom Haller Gewerbeverein ausgeschriebenen Preisfragen über die städtischen Gewerbs-Verhältnisse, Schwäbisch Hall 1845, S. 41.
HStAS E 146 Bü 6711 neu, Schreiben der Haller Schlosserzunft an das Ministerium des Innern vom 24. 5. 1848.
StAHall21/A1855,Protokoll der Gauversammlung der Vereine für die Unterstützung wandernder Gewerbegehilfen der Oberämter Aalen, Crailsheim, Ellwangen, Gaildorf, Hall, Gmünd, Heidenheim und der Stadt Bopfingen vom 2. 11. 1851.
HV F 174a, Chronik von Fr. Peter Maler.
StA Hall 21/A2264,Auswanderungsprotokoll.
StAL E 170 Bü 272.
Gottlob Jungk, Blütezeit und Ende der Salzgewinnung in Schwäbisch Hall. Vor 150 Jahren bekam die Stadt eine neue Saline. In: Der Haalquell 10 (1984), S. 37ff.
Otto Windmüller, Das Handwerk in Schwäbisch Hall vom Ende der Reichsstadtzeit bis zur Einführung der Gewerbefreiheit im Jahr 1862 (= Beiträge zur südwestdeutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 5), St. Katharinen 1987, S. 197f.
Hans Vatter, Entwicklungsgeschichte der »Haller Banken« ‑ von der Gründung bis zur Jahrhundertwende. In: Hall im 19. Jahrhundert. Eine württembergische Oberamtsstadt zwischen Vormärz und Jahrhundertwende. S. 51-53.
StAL F 171 Bü 154.
Gewerbeblatt aus Württemberg, Jahrgang 1854, S. 207f.
Haller Tagblatt vom19.3.und 13.5.1856. – HStASE 146 Bü 6748 neu, Schreiben der Zentralstelle für Gewerbe und Handel an das Ministerium des Innern vom 15. 10. 1856.
StAL E 170 Bü 213, Schreiben der Sellerzunft an die Ständeversammlung vom 26. 1. 1849.
Hans Peter Müller, Straßen, Postkutschen, Eisenbahnen. In: Hall im 19. Jahrhundert. Eine württembergische Oberamtsstadt zwischen Vormärz und Jahrhundertwende. S. 54ff.
StA Hall 19/362, Schreiben des Haller Gemeinderats an die Königliche Eisenbahnkommission vom 28. 12. 1857.
StAL E 170 Bü 272.
Herbert Kohl, Carl Kirchdörfer - Vom Handwerk zur Industrie. In: Hall im 19. Jahrhundert. Eine württembergische Oberamtsstadt zwischen Vormärz und Jahrhundertwende. S.45ff.
StAL E 170 Bü 272, Haller Merkur, 12. 8. 1862.
75 Jahre Fr. Groß jr. AG Schwäbisch Hall.
Fabrikordnung von Friedrich Groß aus dem Jahre 1877.
Statuten für die Unterstützungs- & Krankenkasse in der Fr. Grossschen Fabrik sowie die Fabrikordnungen und Statuten der anderen Industriebetriebe in Hall.